VULKANE WELTWEIT
© Erich Arndt
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Vulkane weltweit
COTOPAXI
5.897 m
Geografie:
Der
Cotopaxi
ist
der
zweithöchste
Berg
Ecuadors
und
einer
der
höchsten
aktiven
Vulkane
der
Erde.
Er
liegt
in
dem
nach
ihm
benannten
Nationalpark
in
der
gleichnamigen
Provinz
Cotopaxi
etwa
50 km
südlich
von
Quito.
Er
gehört
zur
„
Allee
der
Vulkane
“
in
den
östlichen
Anden
.
Durch
seine
regelmäßige,
konische
Form
und
die
Eiskappe
auf
dem
Gipfel
entspricht
der
Berg dem Idealbild eines Stratovulkans.
Unsere Aufstiegsroute:
Die
Besteigung
des
Gipfels
erfolgt
über
die
Normalroute
von
der
Berghütte
Refugio José Rivas (4.864 m) aus. Die Aufstiegsstrecke beträgt ca. 4,0 km.
Unsere Abstiegsroute:
Der Abstieg erfolgt über die Aufstiegsroute.
Anstrengung:
Die Tourlänge liegt etwa zwischen 9-10 Std. Ich habe mit der Dreierseilschaft
6:15 Std. für den Aufstieg und 3:15 Std. für den Abstieg inkl. der Rastzeiten
benötigt.
Ausrüstung:
Vollständige Hochgebirgsausrüstung erforderlich.
Gefahren:
Wetterumstürze; Wegefindung bei Nebel; Höhenanpassung erforderlich.
Bemerkungen:
Die
Erde
ist
ein
Rotationsellipsoid.
Sie
ist
damit
am
Äquator
etwas
„
dicker
“
als
an
den
Polen.
Wird
der
Gipfel
des
Cotopaxi
vom
Mittelpunkt
der
Erde
aus
gemessen, so ist er nach dem Chimborazo, der zweithöchste Berg der Erde.
Letzte Aktualisierung: 30.10.2020
Nach
dem
Abendessen
gegen
17:30
Uhr
wird
im
Refugio
José
Rivas
das
Matratzenlager
für
eine
vierstündige
Ruhezeit
genutzt.
Um
23:00
Uhr
kommt
Leben
in
die
Hütte.
Bevor
die
Tour
auf
den
noch
aktiven
Vulkan
Cotopaxi
beginnt,
wird
den
Gipfelaspiranten
kurz
vor
Mitternacht ein leichtes „
Frühstück
“ und Tee angeboten.
Ich
schlürfe
eine
Tasse
Heeßen
und
bin
damit
zufrieden,
denn
der
Magen
sollte
vor
dem
Aufbruch
nicht
übermäßig
belastet
werden.
Der
Dienstag geht in den Mittwoch über.
In
voller
Hochtourenausrüstung
und
warm
eingepackt
geht’s
gegen
24:00
Uhr
in
die
sternenklare
Nacht
hinaus.
Im
Schein
der
Stirnlampen
steigen
die
Bergführer
und
ihre
neun
Gipfelaspiranten
zunächst
zusammen
über
einen
Geröllhang
bis
zum
Gletschereinstieg
auf
5.100
m
hinauf.
Am
Rand
des
Eises
werden
die
Steigeisen
angelegt
und
die
Seilschaften
gebildet.
Schon
nach
wenigen
Metern
ist
zu
merken,
dass
es
steil
hinaufgeht.
In
einem
weiten
Bogen
stapft
die
Dreierseilschaft,
zu
der
ich
gehöre,
in
Richtung
Westen
bis
zu
einer
breiten,
etwas
flacheren
Rippe,
die
auf
ca.
5.500
m
liegt.
Von
dort
führt
die
Route
fast
geradlinig
westlich
an
der
Felswand
„
Yanasacha
“
(Schwarzer
Fels)
vorbei.
In
sanften
S-Linien
steigen
wir
in
den
folgenden
drei
Stunden
den
Hang
hinauf.
Im
oberen
Bereich
des
Vulkans
hat
der
Gletscher
diverse
spektakuläre
Spalten
gebildet.
Der
Expeditionsleiter
als
Frontmann
findet
ortssicher
den
richtigen
Weg.
Am
Ende
dieser
Passage
ist
ein
Sattel
erreicht,
der
sich
unterhalb
des
Kraterrandes
befindet.
Von
dort
sind
es
nur
noch
wenige
Aufstiegsminuten
bis
zum
Hauptgipfel.
Um
6:15
Uhr,
mit
Sonnenaufgang,
sind
wir
am
Ziel:
Der
5.897
m
hohe
Cotopaxi
ist
erklommen
-
wir
stehen
am
äußersten
Kraterrand
auf
der
Nordseite
des
Vulkans.
Nach
einer
Umarmung
der
Bergkameraden
werden
Glückwünsche
ausgesprochen
und
das
Gipfelfeeling
genossen:
Es
ist
der
atemberaubende
Blick
in
den
ca.
300
m
tiefer
liegenden
Krater,
der
etwa
einen
Durchmesser
von
800
m
hat.
Dampfsäulen
steigen
aus
seinem
Grund
empor.
Und
dann
gibt
es
da
noch
das
grandiose
Gipfelpanorama
zu
bestaunen,
das
alle
Aufstiegsmühen
vergessen
lässt.
Alle
Mitglieder
unseres
Teams
haben
es
geschafft
–
Gratulation!
Der
Cotopaxi
galt
bereits
in
der
Zeit
vor
den
Inkas
als
heiliger
Berg.
Eine
Namensdeutung
ist
die
als
„
Thron
des
Mondes
“.
Eine
andere
Deutung
nach
der
Sprache
der
Cayapa-Indianer
könnte
als
„
Süßer
Hals der Sonne
“ übersetzt werden.
Die
Erde
ist
ein
Rotationsellipsoid,
das
bedeutet,
dass
sie
am
Äquator
etwas
„
dicker
“
als
an
den
Polen
ist.
Vom
Erdmittelpunkt
aus
gemessen
ist
somit
der
Cotopaxi,
nach
dem
Chimborazo,
der
zweithöchste Berg unseres Planeten.
Der
Vulkan
galt
lange
Zeit
als
höchster
aktiver
Vulkan
der
Erde.
Nach
neuesten
Erkenntnissen
wird
jedoch
nunmehr
der
ruhende
Ojos
del Salado (6.893 m) in Chile als Spitzenreiter geführt.
Nach
einer
Viertelstunde
Gipfelschau
geht’s
wieder
hinab.
Das
ist
das
seltsame
Los
eines
Bergsteigers,
der
im
Augenblick
seines
Sieges
bereits
wieder
verzichten
muss.
Nie
kann
er
ruhig
besitzen,
denn
kaum
hat
er
den
Gipfel
erobert,
muss
er
schon
wieder
hinunter!
Nach
3:15
Stunden
Abstieg
über
die
gleiche
Route
ist
die
Berghütte
erreicht.
Eine
Rast
wird
eingelegt,
dann
stapfen
wir
die
200
Höhenmeter
mit
den
geschulterten
schweren
Rucksäcken
hinunter
zum
Parkplatz,
wo
schon
der
Bus
auf
uns
wartet,
der
die
Gruppe
nach
Baños
bringt.
Auf
der
120
km
langen
Fahrt
kommen
wir
am
aktivsten
Vulkan
Ecuadors,
dem
Tungurahua
(5.023
m)
vorbei.
Der
am
Ostabhang
der
Anden
liegende
Vulkan,
der
übersetzt
„
Feuer
speiender
Schlund
“
heißt,
hat
eine
perfekte
Kegelform.
Nach
dem
Check-in
im
Gästehaus
in
Baños
nimmt
der
weitere
Tag
geruhsame
Züge an und endet frühzeitig nach einem Pizzaessen im Bett.
Im Reisetagebuch geblättert
(Dienstag / Mittwoch, 03.09. – 04.09.2019)
Aufstieg zum zweithöchsten Berg der Erde