VULKANE WELTWEIT
                    © Erich Arndt
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         STROMBOLI
926 m
Geografie: Stromboli    ist   eine   italienische   Insel   mit   dem   gleichnamigen,   aktiven   Vulkan vom   Typ   eines   Strato-   oder   Schichtvulkans.   Die   Insel   liegt   im   Mittelmeer nördlich    von    Sizilien.    Stromboli    gehört    mit    seinen    Nachbarinseln    zur Inselgruppe   der   Äolischen   oder   Liparischen   Inseln   im   Tyrrhenischen   Meer. Die   Höhe   der   steil   aus   dem   Wasser   aufragenden,   nahezu   kegelförmigen   Insel beträgt   vom   Meeresspiegel   aus   926   Meter.   Vom   Meeresgrund   ragt   der   Kegel des Vulkans Stromboli etwa 3000 Meter auf. Unsere Aufstiegsroute: Der    erste    Abschnitt    der    Tour    führt    von    der    Piazza    San    Vincenzo    die Uferstraße   Via   Regina   Elena   entlang.   Nachdem   das   Dorf   verlassen   ist,   geht’s in   Serpentinen   bis   zum   Rand   der   Feuerrutsche   (400   m-Grenze)   hinauf.   Der Weg ist gut ausgeschildert. Unsere Abstiegsroute: Der Abstieg erfolgte über den Höhenweg, der oberhalb des Ortes entlangführt. Anstrengung: Leichte bis mittelschwere Wanderung je nach Kondition. Der Aufstieg dauert ca. 1:45 Std. 325 Höhenmeter verteilt auf 5,5 km sind zu bewältigen.   Ausrüstung: Wanderausrüstung. Feste Schuhe sind zu empfehlen. Gefahren: Der Schutz vor intensiver Sonnenstrahlung sollte nicht vergessen werden. Bemerkungen:   Der   Aufstieg   zu   den   Gipfelkratern   ist   seit   2019   gesperrt.   Eine   Wanderung zum   Rand   der   Sciara   del   Fuoco    (Feuerrutsche)   bis   auf   ca.   400   Höhenmetern ist auch ohne Bergführer möglich.
Letzte Aktualisierung: 29.09.2020
Im Reisetagebuch geblättert (Donnerstag/Freitag, 10.09./011.09.2020)                                                                                                             Stromboli, der „Leuchtturm des Mittelmeeres
Mountain Hiker Chimborazo Chimborazo Stromboli Stromboli Vesuv Vesuv
Vulcano Vulcano An der 400 m-Höhenmarke ist Schluss; hinter uns liegt die "Feuerrutsche" GPS-Track der nächtlichen Bootstour Mit dieser Crew waren wir unterwegs Der Stromboli in Aktion Während die Gäste den Eruptionen des Stromboli zusehen, fängt die Crew diesen Tintenfisch GPS-Track unserer Aufstiegsroute bis zum Rand der Feuerrutsche Unser Quartier: Hotel Ossidiana im Dorf Stromboli Er liegt friedlich da - doch der Stromboli gehört zu den aktivsten Vulkanen der Erde In den Gassen von Stromboli unterwegs Blick zur Insel Strombolicchio, die etwa 1,5 km vor der Küste liegt Badestrand in schwarz Auf geht's zum Vulkan Katze guckt Mensch Mit diesen Miniautos gehts durch die Gassen Den Weg kann man nicht verfehlen Blick auf das Restaurant Osservatorio An diesem Schild auf 400 m Höhe ist Schluss Blick auf die Gipfelkrater und die Feuerrutsche Erich wartet auf den richtigen Moment Dem Stromboli entweicht eine Gas- und Aschewolke Über die Feuerrutsche (Sciara del Fuoco) rutscht die Lava ins Meer GPS-Track unserer Abstiegsroute Über naturbelassene Pfade geht es ins Dorf zurück Fernblick auf das Dorf Stromboli Der zentrale Platz von Stromboli ist die Piazza San Vincenzo mit der Kirche
Nach    einem    eiligen    aber    sehr    guten    italienischen    Frühstück    in    der B&B    Upper    Unterkunft    in    Milazzo    gehen    Brigitte    und    ich    mit geschulterten    Rucksäcken    zum    Fährhafen.    Stromboli    und    Vulcano, diese   zwei   der   sieben   bewohnten   Inseln,   sollen   besucht   und   erkundet werden.   Die   Tickets   für   die   Überfahrten   haben   wir   uns   online   vorab bei   den   Gesellschaften   Liberty   Lines   und   Sinemar    besorgt.   Nach   der Ticketkontrolle   und   einer   Fiebermess-Prozedur   heißt   es   um   7:00   Uhr: Leinen   los.   Da   die   Insel   Stromboli   nicht   direkt   angelaufen   wird,   gibt   es in   den   folgenden   drei   Stunden   Zwischenstopps   auf   den   Inseln Vulcano, Lipari,    Salina    und    Panarea.    Unser    Tagesziel    hebt    sich    schon    von Weitem   am   Horizont   ab.   Der   Vulkankegel   nimmt   die   gesamte   Insel   ein und   erhebt   sich   fast   gleichmäßig   aus   dem   Meer.   Der   Name   der   Insel hat    sich    aus    dem    griechischen    Wort    strongylē     die    runde    Insel“   entwickelt.    Die    Wolken,    die    sich    um    die    Kuppe    gebildet    haben, mischen   sich   mit   der   Rauchsäule,   die   dem   Gipfelkrater   entweicht   –   ein grandioses Ankunftsbild!  Um   9:45   Uhr   legt   die   Fähre   im   kleinsten   Hafen   der   Welt,   in   Ginostra, an.    Der    Platz    an    der    Mole    reicht    nur    für    ein    Schiff.    Das    kleine abgeschiedene   Dorf   auf   der   Insel   Stromboli   hat   nur   30   Einwohner,   die in   einer   Handvoll   weißer   Kuben   auf   schwarzer   Lava   leben.   Wer   hier beheimatet   ist,   muss   die   Einsamkeit   lieben.   Brigitte   und   ich   bleiben   auf der   Fähre,   die   hier   nur   5   Minuten   einen   Zwischenstopp   einlegt,   um dann   weiter   zum   Porto   di   Stromboli,   auf   der   anderen   Seite   der   Insel,   zu schippern.   Die   halbe   Umrundung   des   Eilandes   ist   nach   15   Minuten beendet.    Kurz    nach    10:00    Uhr    haben    die    zugereisten    Gäste    festen vulkanischen    Boden    unter    den    Füßen.    Das    Inselwetter    ist    gut.    Die Lufttemperatur   beträgt   28°C,   es   weht   eine   leichte   Brise,   die   Brandung umspült   sanft   den   schwarzen   Strand.   Die   zwei   Übernachtungen   haben wir   im   Hotel   Ossidiana   gebucht.   Vom   Anleger   im   Hafen   bis   zur   Via Marina,   in   der   das   Hotel   liegt,   sind   es   nur   200   Meter.   Die   Strecke   ist schnell   zurückgelegt,   doch   der   Zimmerbezug   ist   erst   zur   Mittagstunde möglich.   Um   die   Zeit   zu   füllen,   geht’s   ohne   Gepäck   auf   zu   einem Spaziergang   durch   den   Ort.   Ein   Fotomotiv   sind   die   Fischerboote,   die nahe    der    Anlegestelle    der    Fähren    auf    dem    schwarzen    Lavastrand liegen.   Ebenso   reizvoll   zeigen   sich   die   engen   Gassen   des   Dorfes,   durch die    Motorroller    und    Dreirad-Miniautos    knattern,    um    Waren    oder Touristen   zu   transportieren.   Es   gibt   kleine   Boutiquen,   Souvenirläden und   Restaurants.   Der   Einkauf   von   Getränken   wird   erledigt,   dann   geht es   gegen   12:00   Uhr   zum   Hotel   zurück.   Nachdem   die   Formalitäten   der Anmeldung   erledigt   sind,   wird   ein   Zimmer   mit   Meerblick   und   Balkon bezogen.   Nun   sind   wir   angekommen   in   Terra   di   Dio “,   in   Gottes Land “, wie Roberto Rossellini seinen Stromboli-Film nannte. Die   Tagestemperatur   hat   inzwischen   die   30°C-Marke   erreicht,   sodass sich   eine   längere   Mittagspause   anbietet.   Bis   15:00   Uhr   wird   geruht, danach   schließt   sich   ein   weiterer   Rundgang   durch   den   Ort   an.   Der zentrale   Punkt   des   Dorfes   ist   die   Piazza   San   Vincenzo   mit   der   gleich - namigen   Kirche.   Von   der   Bar   Ingrid   aus   hat   man   einen   schönen   Blick hinüber   zur   Insel   Strombolicchio.   Diese   46   m   hohe   turmartige   Klippe mit   einem   Leuchtturm   obendrauf,   ist   der   kleine   Stromboli,   der   etwa 1,5   km   vor   der   Küste   liegt.   Gegen   17:00   Uhr   knurrt   der   Magen.   Wir kehren   in   eine   Pizzeria   ein   und   werden   mit   einem   Wagenrad   großen belegten Fladenbrot überrascht. Am    Abend    steht    eine    Bootsfahrt    zur        Sciara    del    Fuoco,    der Feuerrutsche,   auf   dem   Programm.   Um   20:30   Uhr   startet   die   Tour   mit nur   vier   Gästen.   Für   den   Kapitän   der   Firma   Bartolo    und   seinen   zwei Kumpanen      ist      es      wohl      der      letzte      Tagesausflug,      denn      das Feierabendbier   hatten   sie   schon   vorher   reichlich   genossen.   Nach   einer Viertelstunde   Fahrt   mit   dem   Schnellboot   ist   der   Beobachtungsposten erreicht,   die   Feuerrutsche   des   Strombolis   liegt   in   Sichtweite.   Über   uns spannt    sich    ein    unglaublich    schöner    Nachthimmel.    Das    Spektakel spielt   sich   aber   am   etwa   1   km   entfernt   liegenden   Vulkan   ab.   Schon wenige   Minuten   nach   der   Ankunft   sind   Eruptionen   im   Gipfelbereich hör-   und   sichtbar.   Aus   den   Kratern   herausgeschleuderte   rotglühende Lavabrocken,   die   auf   der   Sciara   del   Fuoco    herunterrollen,   bringen   das Meer   zu   erleuchten.   In   der   folgenden   Stunde   können   wir   noch   größere und   kleinere   Eruptionen   beobachten.   Während   unsere   Blicke   auf   den Stromboli    gerichtet    sind,    angelt    die    Besatzung    einen    armlangen Tintenfisch,   der   letztlich   wieder   der   Nahrungskette   im   Meer   zugeführt wird.   Nach   der   Rückkehr   wird   der   Tag   mit   einem   kühlen   Bierchen geschlossen.    Die    Brandung    des    nahen    Meeres    wiegt    uns    nach Mitternacht in den Schlaf. Brigitte    und    ich    lassen    den    zweiten    Tag    auf    der    Insel    Stromboli entspannt   angehen   und   genießen   das   Frühstück.   Die   Hygieneregeln   des Hotels    gestatten    keine    Selbstbedienung    am    Büfett,    was    der    Gast
wünscht,    wird    nach    vorheriger    Auswahl    zusammengestellt    und gereicht.   Etwas   umständlich   aber   alle   Wünsche   werden   erfüllt.   Gut gesättigt    geht    es    ab    9:00    Uhr    auf    Wanderschaft.    Unser    Ziel    ist nochmals   die   Sciara   del   Fuoco,   die   Feuerrutsche.   Wir   wollen   bis zum     Rand     aufsteigen     und     uns     das     Geschehen     aus     nächster Entfernung ansehen. Seit    2007    ist    eine    eigenständige    Besteigung    des    924    m    hohen Vulkans    Stromboli    nicht    mehr    möglich.   Ab    einer    Höhe    von    400 Metern   ist   der   weitere   Aufstieg   nun   noch   mit   einem   Guide   erlaubt. Wer   das   ignoriert,   muss   mit   einer   empfindlichen   Geldstrafe   von   500 €   rechnen.   Im   Sommer   2019   kam   es   zu   einem   heftigen Ausbruch,   bei dem    ein    Mensch    sein    Leben    verlor.    Weite    Teile    der    Vegetation verbrannten    und    in    Ginostra    wurden    durch    Lavabomben    Häuser beschädigt.   Der   kleine   Ort   wurde   daraufhin   evakuiert.   Der   Stromboli ist    einer    der    aktivsten    Vulkane    der    Welt.    Im    Normalfall    finden mehrmals    pro    Stunde    sogenannte    strombolianische    Eruptionen statt.   Bei   diesen   kommt   es   neben   dem   Ausstoß   von   Asche   und   Gas auch     zum     Auswurf     von     glühenden     Lavafetzen.     Seit     jenen Augusttagen   im   Jahr   2019   hat   der   Zivilschutz   der   Insel   den Aufstieg zu   den   Gipfelkratern   auch   mit   Guides   verboten.   Angst   muss   man nicht     haben,     denn     der     Vulkan     wird     sehr     genau     überwacht. Übersteigen   ein   oder   mehrere   Messparameter   einen   Schwellenwert, wird   der   Zugang   vollständig   gesperrt.   Er   ist   nicht   gut,   er   ist   nicht böse. Er ist! “ heißt es in einem Film über den Stromboli. In   der   Geschichte   wanderten   die   Ausbruchszentren   von   Südosten nach   Nordwesten.   Der   heutige   Kraterkomplex   ist   seit   dem   Jahr   300 v.      Chr.      dauernd      aktiv.      Diese      Dauertätigkeit      besteht      im abwechselnden   Auswerfen   von   Aschen   und   Laven   aus   den   aktiven Schloten.   Die   einzelnen   Eruptionen   erfolgen   in   Zeitabständen   von Minuten    bis    Stunden.    Die    Daueraktivität    ist    der    große    Reiz    des Stromboli   und   so   kommen   jährlich   Tausende   von   Besuchern,   um selbst Zeuge des feurigen Spektakels zu werden. Es   geht   also   zurzeit   nur   bis   zu   einer   Höhengrenze   von   400   Metern. Das   Naturschauspiel   ist   vom   nördlichen   Rand   der   Feuerrutsche   gut zu    beobachten.    Da    wir    ohne    Bergführer    gehen,    gibt    es    keinen Zeitdruck   und   genügend   Verweildauer   zum   Fotografieren.   Der   erste Abschnitt   der   Tour   führt   zur   Piazza   San   Vincenzo   hinauf,   dann   geht es    die    Uferstraße    Via    Regina    Elena    entlang.    Nachdem    das    Dorf verlassen   ist,   führt   der   Weg   durch   eine   relativ   dichte   mediterrane Vegetationszone.   Grillen   zirpen,   Eidechsen   huschen   über   den   Boden, die   Sonne   treibt   den   Puls   in   die   Höhe.   Das   meterhohe   Schilf   am Wegesrand   bewegt   sich   im   seichten Wind.   Im   ruhigen Tempo   geht   es in   Serpentinen   Meter   für   Meter   empor.   Mit   zunehmender   Höhe   wird die     Vegetation     spärlicher     und     verschwinden     schließlich     ganz. Beiderseits    des    Trampelpfades    erblicke    ich    schwarze,    graue    und tiefrote   Steine.   Sind   sie   von   oben   hinuntergerollt   oder   geschleudert worden.    Der    Blick    nach    unten    fällt    auf    das    malerische    Dorf Stromboli.   Kurz   vor   dem   Restaurant   Osservatorio   biegt   der   Weg nach   links   ab   und   führt   direkt   zur   Feuerrutsche.   Nach   eineinhalb Aufstiegsstunden     ist     deren     Rand     erreicht.     Ein     Schild     und Drahtverhaue verkünden, dass hier Schluss ist. Ein   dumpfes   Grollen   ist   zu   hören.   Der   Stromboli   spuckt   eine   dunkle Gas-     und     Aschewolke     aus.     Weiße     Rauchschwaden,     die     von ausgeworfener   Lava   stammen,   bewegen   sich   den   Hang   hinunter.   Im Meer    schlagen    Lavabrocken    ein,    die    über    die    Sciara    del    Fuoco   herunterrollen.   In   der   grellen   Sonne   sind   die   rotglühenden   Fontänen, die    aus    dem    Vulkanschlot    geschleudert    werden,    leider    nicht    zu sehen.     Die     Aussicht     teilen     wir     mit     einer     jungen     Frau     aus Deutschland,   die   ebenfalls   bis   hier   aufgestiegen   ist.   Sie   arbeitet   als Reiseleiterin    und    kennt    die    Liparischen    Inseln    bestens.    Für    den Rückweg   nehmen   Brigitte   und   ich   eine   andere   Route.   Sie   führt   in einem    steileren    auf    und    ab    oberhalb    des    Dorfes    entlang.    Von verschiedenen   Stellen   bieten   sich   sehr   schöne   Fernblicke   bei   denen deutlich   der   kleine   Hafen   und   die   beiden   Kirchen   des   Ortes   sowie die    Miniinsel    Stromboliccio    auszumachen    sind.    Die    Wanderung endet   gegen   13:00   Uhr.   Am   Nachmittag   wird   ein   erfrischendes   Bad im      wohltemperierten      Mittelmeer      genommen.      Der      schwarze Lavastrand   neben   der   Anlegestelle   ist   nur   spärlich   bevölkert   und   ein wahrer   Ort   der   Entspannung.   Zum   Abendessen   wird   nur   eine   Pizza bestellt   und   halbiert.   Die   Wagenräder   des   Vortages   waren   des   Guten zu   viel.   Unser   Vorhaben   am   Abend   nochmals   zur   Feuerrutsche   zu wandern,   um   in   der   Dunkelheit   die   Vulkanausbrüche   zu   beobachte, musste   leider   wegen   eines   durchziehenden   Gewitters,   verbunden   mit Regenschauern, gecancelt werden.
So zeigte sich die Insel Stromboli bei unserer Ankunft Piton de la Fournaise Piton de la Fournaise Mauna Kea Mauna Kea Mauna Loa Mauna Loa