VULKANE WELTWEIT
                    © Erich Arndt
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         Piton de la Fournaise
2.632 m
Geografie: Der   Piton   de   la   Fournaise   ist   ein   2.632   m   hoher   Schildvulkan   auf   dem französischen   Übersee-Département   La   Réunion.   Er   ist   vor   380.000   Jahren an   der   Südseite   des   Piton   des   Neiges   entstanden   und   einer   der   aktivsten Vulkane der Erde. Die letzte Eruption ereignete sich im April 2021.                           Aufstiegsroute: Von   der   Berghütte    Gîte   du   Volcan   geht   es   entlang   eines   gekennzeichneten Pfades   etwa   600   m   aufwärts   bis   zur   Abbruchkante.   Es   folgt   ein   ca.100 Höhenmeter    langen   Abstieg    über    Stufen    und    Kehren    bis    zur    Plaine    des Sables.     Dort     folgt     man     den     weißen     Markierungen     bis     hinauf     zum Kraterrand.   Der Aufstieg   ist   ca.   7   km   lang,   die   Höhendifferenz   beträgt   dabei 465 m.   Abstiegsroute: Wie Aufstiegsroute. Anstrengung: Der Auf- und Abstieg ist bei gegebener Trittsicherheit sportlich moderat. Ausrüstung: Festes Schuhwerk sowie Wetterschutzkleidung werden zu allen Jahreszeiten empfohlen. Wanderstöcke können sehr nützlich beim Abstieg sein. Gefahren: Nebel kann die Orientierung im Gelände erschweren.
Letzte Aktualisierung: 20.12.2021
Im Reisetagebuch geblättert (Montag, 06.12.2021)                                                                                                             In der Kraterlandschaft des Glutofens (Piton de la Fournaise) unterwegs
Mountain Hiker Chimborazo Chimborazo Stromboli Stromboli Vesuv Vesuv Vulcano Vulcano Piton de la Fournaise Piton de la Fournaise Lage der Insel La Réunion im Indischen Ozean Lage des Vulkans Piton de la Fournaise auf der Insel La Réunion Blick auf den Piton de la Fournaise Auf dem Kraterrand angekommen GPS-Track der Aufstiegsroute Von der Gîte de Volcan führt der Pfad durch eine Heidelandschaft zur Abbruchkante Von der Abbruchkante füht ein Steg hinab ins Lavabecken Der Formica Leo (Ameisenlöwe) ist 2.218 m hoch. Er entstand im Jahr 1753 Der "Ameisenlöwe" besteht aus pulvrigen rotem Lavasand Auf geht`s zum Gipfel (2:45 Std.) Die Natur kämpft sich zurück Ein Hügel mit Seil-Lava Noch gutes Gehgelände - Strick- und Blocklava Ein Souvenir vom Piton de la Fournaise Der Weg zum Gipfel ist gut markiert Capelle de Rosemont Die Magma hat einen regelrechten Skulpturengarten geschaffen Nun ist es bald geschafft - noch 20 Minuten! Die Anstrengung hat sich gelohnt Blick in den etwa 400 m tiefen Krater Blick auf den Pito de la Fournaise vom Helikopter aus Es muss nicht immer ein Tanz auf dem Vulkan sein 11 erfolgreiche Vulkanwanderer auf dem Kraterrand des Piton de la Fournaise Abstieg durch das Vulkangeröll
Das   Leben   in   der   Gîte   de   Volcan   erwacht   um   6:15   Uhr.   Es   ist   leicht bewölkt,    die    Temperatur    liegt    am    Morgen    bei    16°C.    Nach    dem morgendlichen     Prozedere     wird     zur     Wanderung     gerüstet.     Am heutigen   Tag   wird   ein   besonderes   Naturphänomen   unter   die   Sohlen genommen:    die    Kraterlandschaft    des    Piton    de    la    Fournaise,    des Glutofens.   Der   2.632   m   hohe   Vulkan   selbst   ist   einer   der   aktivsten Feuerberge   der   Erde.   Er   bricht   durchschnittlich   alle   neun   Monate   an irgendeinem   der   Haupt-   oder   Seitenkrater   aus.   Der   Vulkan   nimmt das   komplette   südöstliche   Drittel   der   Insel   ein   und   zählt   seit   2010 zum UNESCO Weltnaturerbe. Am   6.   Dezember   2021   ist   er   frei   zugänglich,   sodass   eine   Besteigung bis   zum   Kraterrand   möglich   ist.   Das   Observatoire   Volcanique   de   la Réunion    wacht   über   die   Aktivität   und   warnt,   wenn   eine   Eruption bevorsteht.   Dann   heißt   es   bei   den   Einheimischen   Volcan   i   pet ”,   was so viel heißt wie “ der Vulkan furzt ”. Ein   idealer   Ausgangspunkt   für   die   Vulkanwanderung   ist   die   Gîte   de Volcan,   die   auf   einer   Höhe   von   2.200   m   liegt.   Um   8:00   Uhr   bricht unsere     Gruppe     auf.     Zunächst     geht     es     durch     eine     üppige Heidevegetation   etwas   bergauf   zu   einer   Abbruchkante,   dem   Portail de   l'enclos.    Von   dieser   Kante   aus   steigen   wir   etwa   100   Meter    über   Stufen hinunter in einen riesigen vegetationslosen Lavakessel. Kurz   nach   Erreichen   des   Lavabeckens,   der   Plaine   de Sables, wird ein   auffälliger,   recht   junger   Seitenkrater,   der   Formica   Leo,   passiert. Der    Name    ist    angelehnt    an    die    Form    einer    Fallgrube,    die    ein Ameisenlöwe   anlegt,   um   Beute   zu   machen.   Der   kleine   Krater   ist   aus pulvrigem,   rotem   Lavasand   entstanden.   Sein   Durchmesser   beträgt nicht   mehr   als   100   m.   Auf   dem   Rückweg   wird   er   unter   die   Sohlen genommen. Wir   wandern   geradewegs   etwa   1,5   km   auf   einem   Niveau   von   etwa
2.200   Meter   über   erkaltete   Strick-   und   Brockenlava   dem   Gipfel   zu,   der sich    langsam    aus    dem    Wolkennebel    befreit.    Eine    gute    Orientierung geben    die    weißen    Markierungen,    die    durch    die    Mondlandschaft    des Lavabeckens    führen.    Bei    Nebel    können    sie    lebensrettend    sein.    Die Formen   und   Farben   der   Lava   sind   faszinierend.   Beiderseits   des   Pfades hat      das      erstarrte      Magma      einen      regelrechten      Skulpturengarten hinterlassen.       Scharfe      Lavabrocken      und      Geröll      erschweren      mit zunehmender Höhe das Gehen. Auf der Stirn bilden sich Schweißperlen. Nach   etwa   einer   Wanderstunde   erhebt   sich   die   Chapelle   de   Rosemont, eine   kleine,   etwa   5   m   hohe   und   auffällig   bunte   Lavagrotte,   die   nach   dem Vulkanforscher     Patu     de     Rosemont     benannt     ist.     Sie     diente     dem Wissenschaftler während seiner Forschungstouren als Wetterschutz. Der Aufstieg   zu   einem   der   Hauptkrater,   dem   Cratère   Dolomieu,   verläuft gegen   den   Uhrzeigersinn.   Manchmal   hat   man   das   Gefühl   der   Weg   mag gar nicht enden. Glücklich   und   leicht   erschöpft,   kommen   Brigitte   und   ich   gegen   11:00 Uhr   oben   an. Die Anstrengung   hat   sich   gelohnt.   Unsere   gesamte   Gruppe ist   versammelt   und   genießt   bei   schönstem   Wetter,   Sonnenschein   und wenig   Wind.   die   prachtvolle Aussicht. Auf   der   einen   Seite   der   Blick   auf den   Horizont   und   den   Indischen   Ozean   und   auf   der   anderen   Seite   der Krater.   Beeindruckend   ist   der   etwa   400   m   tiefe   Trichter,   der   ruhig   wirkt und keinen Hauch von sich gibt. Nach    der    Rast    geht    es    den    weißen    Farbtupfern    folgend,    gemächlich zurück zur Lodge. Gegen    15:30    Uhr    ist    die    Hütte    erreicht.    Vor    dem   Abendessen    wird geduscht   und   ein   kühles   Inselbier   der   Marke   Dodo    Bourbon    genossen. Später,   nach   dem   Einbruch   der   Dunkelheit,   gibt   es   ein   schmackhaftes Essen:    Gemüsesuppe,    Hirschgulasch,    Nudeln,    Gemüse    und    Baguette.      So richtig nett ist es im Bett - gegen 21:00 Uhr ist Nachtruhe.
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