VULKANE WELTWEIT
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        VESUV
1.281m
Geografie: Der   Vesuv    (italienisch)   Vesuvio ,   lateinisch   Vesuvius )   ist   ein   aktiver   Vulkan auf    dem    europäischen    Festland.    Er    liegt    am    Golf    von    Neapel    in    der italienischen    Region    Kampanien,    neun    Kilometer    von    der    Stadt    Neapel entfernt.   Unsere Aufstiegsroute: Vom   Parkplatz,   der   etwa   auf   einer   Höhe   von   900   m   liegt,   geht   es   mit   den Shuttlebus   noch   100   Höhenmeter   empor.   Dort   beginnt   der   Aufstieg   auf   gut ausgebauten Wegen. Unsere Abstiegsroute: Wie Aufstieg.   Anstrengung: Leichte Wanderung. Ausrüstung: Trittsichere Schuhe und Sonnenschutz sind sehr dienlich. Gefahren: Keine. In antiken Pompeji unterwegs
Letzte Aktualisierung: 28.09.2020
Im Reisetagebuch geblättert (Dienstag, 08.09.2020)                                                                                                             Durch das Schicksal verbunden: Pompeji und Vesuv
Mountain Hiker Chimborazo Chimborazo Stromboli Stromboli Vesuv Vesuv Blick auf den Vesuv vom antiken Pompeji aus Gipfelfreude auf dem Kraterrand des Vesuv An der Porta Marina beginnt unser Rundgang durch das antike Pompeji Fabio erklärt uns die historischen Details In der antiken Stadt gibt es auch zeitgenössische Kunst zu sehen So kam man trockenen Fußes über die Straße Der Vesuv liegt in Sichtweite Das Forum ist der zentrale Platz in der ausgegrabenen Stadt Pompeji Ein seltenes Bild: Forum mit nur zwei Touristen 1.941 Jahre alte Fundstücke In der Vitrine liegt der Abdruck eines Hundes Im Jahr 79 n. Ch. im Schlaf überrascht An vielen Stellen in der Stadt gab es Garküchen direkt an der Straße Ein typischer Straßenzug im antiken Pompeji In der Stadt lebten etwa 20.000 Einwohner Eingang zu einer weitläufigen Villa mit Garten An Trinkbrunnen mangelte es in der Stadt nicht Das antike Pompeji war in Stadtteile gegliedert Wegweiser zum Freudenhaus Das Lupanar (Bordell) ist wegen zu engem Besucherverkehr (nur ein Zugang) geschlossen Ein Amphitheater gab es in Pompeji auch Im Keller wurde, wie heute, Wein aufbewahrt In einigen Häusern ist gut erhaltener Wandschmuck zu sehen Abschiedsbild iin der großen Kampfarena
Aufstieg auf den Vesuv
GPS-Track Aufstiegsroute auf den Vesuv wat mut, det mut Wie in Pompeji sind wir beim Aufstieg fast allein unterwegs Aufstieg ohne Schwierigkeiten, nur die Hitze treibt den Kreislauf an Der Vesuv gilt als aktiver Vulkan, doch zurzeit legt er eine Ruhepause ein Nur an wenigen Stellen ist ein Blick bis zum Kratergrund möglich Durchmesser 500 m; Tiefe 300 m Ein Kraterblümchen Bei der halben Kraterumrundung gehts über diese Stiege Auf dem Weg bieten sich schöne Fernblicke Übersteigen verboten Ein moderner Höhlenmensch Ein Stück Vesuv Die Eidechsen fühlen sich in der warmen Umgebung recht wohl Der Vesuv-Wein trägt den Namen "Tränen Christi" Fernblick zum Golf von Neapel
Am   heutigen   Tag   stehen   die   ersten   Highlights   der   Vulkantour   durch Italien    auf    dem    Programm:    Der    Besuch    von    Pompeji    und    die Besteigung des Vesuvs. Im    Hotel    del    Sole     in    Portici    verbrachten    Brigitte    und    ich    eine tropische   Nacht,   denn   die   Temperaturen   sanken   nicht   unter   22°C. Gegen   7:00   Uhr   ist   Frühstückszeit.   Das   Büfett   ist   spärlich   bestückt. Diese    einfache    morgendliche    Mahlzeit    trägt    die    Umschreibung kontinentales   Frühstück.   Um   8:45   Uhr   steht   Stefano   mit   seinem Auto   vor   dem   Hotel,   um   uns   zum   Eingang   des   Archäologischen Parks,   Porta   Marina,   zu   bringen.   Dort   übernimmt   Fabio   für   den zweistündigen   Besuch   der   antiken   Stadt   die   Führung.   Die   Tickets hatten   wir   uns   schon   zuvor   (etwas   umständlich)   über   das   Internet besorgt.   Der   Streifzug   durch   die Vergangenheit   in   der   bedeutendsten Ruinenstadt   der   Antike   beginnt   kurz   nach   der   Öffnung   der   Pforte, um   9:00   Uhr.   Fabio   spricht   deutsch   und   erklärt   die   Details   auf   dem zweistündigen Rundgang. Im   Jahr   79   nach   Christus,   also   vor   1.941   Jahren,   brach   der   Vesuv aus   und   begrub   dabei   die   etwa   20.000   Einwohner   der   Stadt   Pompeji unter   sich. Mehr   als   18   Stunden   lang   dauerte   der Ausbruch,   der   sich schon    durch    Erdbeben    und   Absackungen    im    Gestein    langfristig abgezeichnet   hatte. Doch   den   Menschen   in   Pompeji   sagten   diese Signale   nichts   und   so   kam   es,   dass   die   meisten   von   ihnen   in   den ersten    Stunden    nach    dem   Ausbruch    durch    Gesteinsbrocken    oder heiße   Asche den   Tod   fanden. Wer   dann   noch   immer   in   dieser   Hölle ausharrte,   wurde   spätestens   von   den   pyroklastischen,   ca.   800   Grad Celsius   heißen   Strömen   getötet,   die   sich   einige   Stunden   später   vom Vesuv   herab   ergossen   und   die   Stadt   unter   einer   5   Meter   mächtigen Schicht   aus Aschen,   Bims   und   pyroklastischen      Gesteinen    begruben. Der Vesuv eruptierte 4 Tage lang. Heute,   knapp   2000   Jahre   später,   kann   man   in   den   freigelegten   und gut     erhaltenen     Ruinen     dieser     einstigen     Stadt     umherschreiten, wohlwissend,     dass     man     hier     eigentlich     auf     einem     riesigen Katastrophen-Friedhof   umherläuft.   Straßen,   Häuser   und   öffentliche Einrichtungen   sind   teilweise   so   gut   erhalten,   dass   man   eigentlich noch   intakte   Läden   und   ein   Stadtleben   vermuten   würde   –   wüsste man nicht um die Historie dieses Ortes. Pompeji    ist,    gemäß    der    ursprünglichen   Aufteilung,    in    Stadtteile untergliedert. Man      findet      sich      somit      gut      zurecht.      Vom Eingangsbereich   Porta   Marina   aus   führt   uns   Fabio   zuerst   in   den Stadtteil   8   und   dann   nach   und   nach   durch   die   anderen   Bezirke   bis zum   Ausgang   aus   Pompeji   im   Südosten.   Bemerkenswert   ist,   dass wir   im   Gelände   teilweise   alleine   sind.   Der   Grund:   In   Corona-Zeiten ist der Touristenstrom in Zeit und Anzahl stark limitiert. Auf   dem   Weg   gibt   es   viel   zu   sehen   und   zu   erfahren.   Erwähnt   seien das   Forum   inmitten   der   Altstadt,   die   Anlagen   für   die   Gladiatoren, aber   auch   viele   Wohnbereiche.   Es   gab   einfache   Behausungen   und Prunkgebäude   mit   Gärten.   Arm   und   Reich   lebten   in   dieser   antiken Stadt.   Die   Römer   hatten   schon   vor   2000   Jahren   Badeanlagen   inkl. Fußbodenheizung    errichtet,    heute    würden    wir    Hallenbäder    dazu sagen.   In   unmittelbarer   Nachbarschaft   des   Bades   befindet   sich   das Lupanar,   ein   Bordell   –   nicht   ohne   Grund   das   älteste   Gewerbe   der Welt!   Da   dieses   antike   Freudenhaus   nur   eine   Pforte   hat,   wurde   es wegen   zu   engem   Besucherverkehr   in   der   Pandemiezeit   geschlossen. Die erotischen Wandmalereinen bleiben uns somit verborgen. Die    freigelegten    Straßen    zeigen    recht    deutlich,    wie    man    zur damaligen   Zeit   unterwegs   war   –   mit   Pferdewagen.   Es   gibt   zwar überall   Fußwege,   doch   die   oftmals   großen   Steinblöcke   sind   keine Flaniermeile.   Zur   Erfrischung   tragen   zahlreiche   Brunnen   bei,   die   in der    Stadt    verteilt    sind.    Da    der   Tod    wie    das    Leben    zum    Dasein gehört,   soll   er   nicht   tabuisiert   werden.   In   Pompeji   gibt   es   einen lockeren   Umgang   mit   den   Menschen,   die   bei   dem   verheerenden Vulkanausbruch   im   Jahr   79   nach   Christus   ihr   Leben lassen   mussten. Da    sind    diverse    Schaukästen    aufgestellt,    in    denen    die    Toten ausgestellt     werden,     manchmal     direkt     neben     Amphoren     oder
zerbrochenen Alltagsgegenständen. Vor   dem   südöstlichen   Eingang   zur Ruinenstadt,   unweit   des   großen   Amphitheaters,   befindet   sich   eine   Art Totenhalle.   Die Toten   werden   dort   in   den   Situationen   gezeigt,   in   denen sie   gestorben   sind.   Der   zweistündige   Rundgang   endete   an   der   Porta Nocera. Nach   einer   erfrischenden   Erholung   im   Hotel   steuern   wir   mit   eigenem Auto   den   Vesuv   an.   Die   22   km   lange   Fahrt   dauert   von   Pompeji   aus etwa   25   Minuten. Auch   hier   wurde   das   Ticket   per   Internet   von   daheim aus   besorgt,   denn   in   Corona-Zeit   ist   vor   Ort   vieles   nicht   mehr   möglich wie   in   normalen   Zeiten.   Beim   Ort   Ercolano   lotst   uns   das   Navi   über eine   schmale,   steil   ansteigende   Straße   zur   Via   Vesuvio.   Auf   kleinen braunen       Schildern       ist       der       Weg       zum       Vesuv-Nationalpark ausgeschildert.   Ich   fahre   über   eine   kurvenreiche   Straße   an   einigen Häusern    und    kleinen    Restaurants    vorbei.   Am    Straßenrand    tauchen erste   Lavabrocken   auf.   Nach   der   Fahrt   auf   der   Via   Vesuvio   erreichen Brigitte    und    ich    die    untere    Parkzone.    Wir    reihen    uns    in    die    dort abgestellten    Autos    ein.    Eine    Parkgebühr    wird    nicht    erhoben.    Auf Grund   der   Hitze   entscheiden   wir   von   dort   mit   einem   Shuttle-Bus   (2   p.   P.   für Auf-   und Abfahrt)   hinauf   zum   Haltepunkt   der   Parkverwaltung zu   fahren.   Direkt   neben   dem   Kassenhäuschen   ( Rifugio   Imbò ),   das   auf einer   Höhe   von   ca.   1.000   m   liegt,   wird   ausgestiegen.   Wie   in   Pompeji kann   auch   hier   von   Massentourismus   keine   Rede   sein.   Die Anzahl   der Besucher ist sehr übersichtlich. Am   Parkeintritt   werden   die   Tickets   gescannt   und   Fieber   gemessen, dann   beginnt   die   Wanderung.   Zunächst   führt   der   Pfad   durch   karges Gestrüpp   und   dann   über   Lava-Sand   und   Schotter   ca.   280   Höhenmeter den   Hang   hinauf   zum   Kraterrand.   Der   Aufstieg   ist   easy   und   erfordert auf   den   etwa   1   km   langen   Weg   keine   besondere   Kondition.   Um   15:00 Uhr,   nach   20   Minuten   Aufstieg,   ist   es   geschafft,   wir   stehen   auf   dem letzten   aktiven   Vulkan   auf   dem   europäischen   Festland.   Der   1.281   m hohe    Vesuv    ist    einer    der    bekanntesten    Vulkane    der    Welt,    dessen trauriger   Ruhm   auf   seine   Eruption   im   Jahre   79   n.   Chr.   zurückzuführen ist,   bei   der   neben   Pompeji   auch   die   römischen   Städte   Herculaneum und    Stabiae    zerstört    wurden.    Zugleich    zählt    der    Vesuv    zu    den gefährlichsten   Feuerbergen   der   Welt.   Für   ihn   sind   lange   Ruhephasen typisch,   um   dann   in   einer   gewaltigen   Eruption   zu   explodieren.   Der letzte   Ausbruch   fand   im   Jahr   1944   statt.   Umso   erstaunlicher   ist   es, dass   der Vulkan   bis   an   seiner   Flanke   dicht   besiedelt   ist.   Die   Millionen- Metropole   Neapel   liegt   nur   wenige   Kilometer   nordwestlich   des Vesuvs und   ein   dichtes   Städtegemisch   zieht   sich   die   Küste   entlang.   Insgesamt leben   ca.   3   Millionen   Menschen   unter   der   Fuchtel   des   Feuerberges.   Im Falle eines erneuten, großen Ausbruches wäre die Katastrophe perfekt. Vom   Kraterrand   aus   gleitet   der   Blick   auf   die   3,2   Millionen   Einwohner zählende    Metropolitan-Stadt    Neapel,    auf    den    Golf    und    die    Inseln Capri   und   Ischia   hinunter   –   ein   schöner   Fernblick.   Brigitte   und   ich genießen   den   Panoramablick   und   schnuppern   die   erste   Vulkanluft   in Italien.   Ebenso   eröffnen   sich   Einblicke   in   den   gewaltigen   300   m   tiefen Schlund   des   Vulkans.   Während   der   halben   Umrundung   des   Kraters, der   etwa   einen   Durchmesser   von   500   m   hat,   ergeben   sich   für   die Fotolinse   ständig   neue   Perspektiven.   Was   hier   absolut   nicht   hingehört sind   jedoch   die   Souvenirbuden,   an   denen   sogar   Wein   verkauft   wird. Den   braucht   man   in   Italien   scheinbar   überall!   Der   Lacryma   Christi   (Tränen    Christi)    ist    wohl    der    bekannteste    Vesuv-Wein,    der    hier angeboten   wird.   Einer   Sage   nach   soll   Luzifer   nach   der Vertreibung   aus dem   Paradies   ein   Stück   aus   dem   Garten   Eden   mitgenommen   haben, um   damit   den   Golf   von   Neapel   zu   formen.   Um   das   Leid   und   die Schmerzen   die   er   damit   Jesus   zugeführt   hat   kümmerte   er   sich   nicht. Die   Tränen   von   Jesus   sollen   auf   die   Erde   des   Vesuvs   gefallen   sein   und genau dort wuchsen die heiligen Weinreben. Nach   der   Umrundung   ist   alles   Wichtige   in   Augenschein   genommen, der    Abstieg    und    die    Rückfahrt    folgt    auf    gleichem    Wege.    Zum Tagesabschluss   lassen   wir   die   vielen   Eindrücke   sowie   die   Körper   im Hotelbett   sacken   und   genießen   eine   Flasche   italienischen   Wein,   der nicht von der Souvenirbude des Vesuvs stammt.
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