VULKANE WELTWEIT
© Erich Arndt
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Vulkane weltweit
VULCANO
391 m
Geografie:
Vulcano
ist
eine
italienische
Insel
im
Tyrrhenischen
Meer
vor
der
Nordküste
Siziliens.
Sie
ist
mit
21,2 km²
die
drittgrößte
und
südlichste
der
Liparischen
bzw.
Äolischen
Inseln.
Vom
Namen
der
Insel
ist
das
heutige
Wort
für
Vulkan
abgeleitet.
Die
Fossa
mit
dem
Gran
Cratere
ist
ein
aktiver
Vulkan
auf
der
Insel, der 1890 letztmalig ausbrach.
Unsere Aufstiegsroute:
Vom
Hafen
aus
wandern
wir
entlang
der
Hauptstraße
und
nach
etwa
einem
Kilometer
dem
ausgeschilderten
Weg
folgend
bis
zum
Rand
des
Gran
Cratere.
Die
Strecke
ist
ca.3
km
lang,
etwa
300
Höhenmeter
sind
bis
zum
Kraterrand
zu bewältigen.
Unsere Abstiegsroute:
Wie Aufstieg.
Anstrengung:
Leichte Wanderung.
Ausrüstung:
Wanderausrüstung. Feste Schuhe sowie Mund- und Nasenschutz sind ratsam.
Gefahren:
Die aufsteigenden vulkanischen Gase u.a. Schwefelwasserstoff stellen ohne
Schutzmaske eine erhebliche gesundheitliche Gefahr dar.
Bemerkungen:
In
der
römischen
Mythologie
galt
die
Insel
als
Schmiede
des
Vulcanus
,
des
römischen Gottes des Feuers.
Text.
Letzte Aktualisierung: 29.09.2020
Im Reisetagebuch geblättert
(Sonnabend, 12.09.2020)
Auf der Insel des Feuergottes Vulcanus unterwegs
Am
Wochenende
steht
ein
Ortswechsel
an.
Doch
vorerst
lassen
wir
uns
nochmals
das
gute
Frühstück
im
Hotel
Ossidiana
schmecken.
Die
Rucksäcke
werden
gepackt,
dann
nehmen
Brigitte
und
ich
Abschied von Stromboli.
Um
11:20
Uhr,
mit
etwas
Verspätung,
startet
die
Fähre
zur
Insel
Vulkano.
Die
Überfahrt
dauert
1:35
Stunden
mit
Zwischenstopp
in
Genostra
und
den
Äolischen
Inseln
Panarea
und
Lipari.
Bei
der
Annäherung
ist
der
391
m
hohe
Vulkan,
der
erklommen
werden
soll,
noch
nicht
zu
sehen.
Kurz
vor
der
Hafeneinfahrt
werden
die
Motoren
der
Fähre
gedrosselt,
das
Anlegemanöver
am
Porto
di
Levante
beginnt.
Von
den
ca.
900
Einwohnern
der
Insel
sind
nur
wenige
Seelen
zu
sehen.
Um
in
der
Hitze
nicht
mit
schweren
Rucksäcken
auf
Wanderschaft
zu
gehen,
werden
diese
in
einem
Restaurant
deponiert.
Der
Weg
zum
Gran
Cratere
ist
vom
Hafen
aus
gut
ausgeschildert.
Wir
folgen
den
Hinweisschildern
und
gehen
zuerst
immer
der
Hauptstraße
entlang,
die
aus
dem
Ort
hinausführt.
Schon
bald
kommt
der
Vulkan
in
Sicht.
Er
liegt
wie
ein
großer
Napfkuchen
mit
einer
hellen
Kuppe
in
der
Landschaft.
Die
Vegetation
im
unteren
Bereich
ist
zum
Teil
durch
einen
Brand
stark
geschädigt.
An
Büschen
und
Bäumen
sind
Rußspuren
zu
erkennen.
Offiziell
braucht
man
für
die
Besteigung
des
Gran
Cratere
auf
Vulcano
noch
immer
einen
autorisierten
Führer!
Die
Erfahrung
der
letzten
Jahre
hat
aber
gezeigt,
dass
man
selbständig
alleine
aufsteigen
kann
(300
Höhenmeter
bis
zum
Kraterrand
und
weitere
100
Höhenmeter
bis
zum
Gipfel).
Nach
etwa
einem
Kilometer
wird
die
Straße
verlassen,
es
geht
auf
anfangs
breitem
Weg
weiter,
der
sich
in
Serpentinen
hinauf
schlängelt.
Im
oberen
Bereich
verengt
sich
die
Furt
und
ist
nur noch ein ausgewaschener holpriger Pfad.
Mit
jedem
erklommenen
Höhenmeter
wird
die
Aussicht
grandioser.
Es
gibt
schöne
Fernblicke
hinunter
zum
Hafen
und
zu
den
Nachbarinseln.
Der
Rand
des
Großen
Kraters
ist
45
Minuten
nach
dem
Aufbruch
am
Hafen
erreicht.
Dass
es
sich
hier
um
einen
aktiven
Vulkan
handelt
verdeutlichen
die
Schwefeldämpfe,
die
an
mehreren
Stellen
sehr
intensiv
aus
Erdspalten
entweichen.
Mit
Mund-
und
Nasenschutz
geht’s
ein
Stück
auf
dem
Kraterrand
entlang.
Eine
volle
Umrundung
ist
uns
wegen
fehlender
Zeit
leider
nicht
vergönnt,
denn
um
16:00
Uhr
legt
die
Fähre
nach
Sizilien
ab.
Der
Pfad
führt
an
dampfenden
Fumarolen
entlang,
die
nicht
ganz
ungefährlich
sind.
Die
Gase
enthalten
u.a.
Schwefeldioxid.
Die
gasförmige
schwefelige
Säure
ist
sehr
aggressiv
und
kann
die
Atemwege
angreifen.
An
den
Austrittsstellen
der
Gase
sind
gelb
gefärbte
Kristallstrukturen
als
Ausfällungen
zu
sehen.
Der
relativ
kleine
Vulkan
ist
eine
Zeitbombe.
Die
letzten
verheerenden
Ausbrüche
ereigneten
sich
von
1888
bis
1890.
Der
Respekt
vor
dem
Feuerberg
war
bis
ins
17.
Jahrhundert
groß,
denn
zu
jener
Zeit
lebten
hier
keine
Menschen.
Die
gesamte
Insel
Vulcano
wird
an
zahlreichen
Stellen
überwacht,
um
einen
Ausbruch
rechtzeitig
vorhersagen
zu
können.
Man
weiß
nicht
wann
ein
Ausbruch
erfolgt,
aber
das
er
kommt,
ist
ziemlich
gewiss.
Die
Trekkingschuhe
an
den
Füßen
bewähren
sich,
denn
der
Untergrund
ist
an
einigen
Stellen
sehr
heiß.
Um
nicht
Halsreizungen
wegen
der
Schwefeldämpfe
zu
provozieren,
geht’s
nach
einer
Viertelstunde
Gipfelschau wieder hinab.
Wie
zur
Belohnung
gönnen
wir
uns
nach
der
Rückkehr
ein
Eis.
Die
bisherige
Gelassenheit
wandelt
sich
in
Aufregung,
denn
das
Restaurant
in
dem
die
Rucksäcke
deponiert
sind,
ist
verschlossen.
Niemand
ist
ansprechbar.
Ich
frage
in
umliegenden
Geschäften
nach
und
erfahre,
dass
ein
anderes
Restaurant
in
der
Nähe
zur
Betreiberkette
der
verschlossenen
Einrichtung
gehört.
Dort
sind
die
Rucksäcke
umgelagert
worden
–
die
Welt
ist
wieder
in
Ordnung.
Bevor
es
zur
Fähre
geht,
wird
eine
weitere
Attraktion
der
Insel
in
Augenschein
genommen:
Das
Schlammbecken
„
Vasca
di
Fanghi
“.
Der
Weg
zum
Becken
führt
an
einem
in
verschiedenen
Farben
schimmernden
Felsen
vorbei.
Einst
wurde
hier
Alaun
abgebaut.
Direkt
neben
dem
Felsen
befindet
sich
das
schwefelhaltige
Schlammloch.
Der
warme
und
übelriechende
Schlamm
soll
eine
gute
Heilwirkung
bei
einigen
Hauterkrankungen
haben.
Der
Zutritt
kostet
4
€,
doch
wegen
der
Coronapandemie
ist
das
„
Bad
“
geschlossen.
Um
16:05
Uhr
geht
die
Reise
weiter.
Mit
der
Fähre
der
Gesellschaft
SINEMAR
wird
nach
Sizilien
übergesetzt.
Bis
Milazzo
dauert
die
Seereise
eine
gute
Stunde.
Wohlbehalten
wird
dort
das
Auto
vom
Parkplatz
geholt,
dann
touren
wir
in
den
nächsten
zwei
Stunden
131
km zum Quartier Refugio Sapienza, das auf dem Ätna liegt, weiter.